Der Lebenslauf – mehr als Name, Alter, Schulabschluss
Wer eine Bewerbung verschickt, sollte sich natürlich mit dem Anschreiben Mühe geben, Zeugnisse mitschicken und so weiter – aber das Kernstück der Bewerbung bleibt doch der Lebenslauf. Ihn schaut sich der Personalchef am gründlichsten an. Mit eurem Lebenslauf könnt ihr Pluspunkte sammeln, ihr könnt aber auch viele Fehler machen. Damit das nicht passiert, haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt:
Bewerbungsfoto
Euer Foto sollte auf dem Deckblatt zur Bewerbung kleben. Bitte nehmt keine Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub und geht auch nicht am Bahnhof in die Fotokabine, um Porträtfotos machen zu lassen. Das Bewerbungsfoto vom Fotografen kostet zwar etwas mehr, wirkt aber dafür auch viel professioneller und lohnt sich deshalb allemal. Übrigens kann man von dem Fotografen auch eine CD mit den Bildern kaufen, sodass man bei Online-Bewerbungen gleich digitale Fotos zur Verfügung hat.
Persönliche Daten
Euren vollen Namen, euer Geburtsdatum und den Geburtsort solltet ihr natürlich angeben. Dagegen sind zum Beispiel Angaben über eure Staatszugehörigkeit, Religion oder Familienstand freiwillig. Es ist auch nicht mehr üblich, Angaben über die Eltern oder Geschwister zu machen wie es früher der fall war.
Wenn euer Lebenslauf sich über mehrere Seiten erstreckt, sollte jede Seite eine Kopfzeile haben, in der euer Name und eure Kontaktdaten stehen.
Werdegang
Bei den beruflichen Erfahrungen, der Ausbildung und der Schullaufbahn solltet ihr immer mit den aktuellsten Daten anfangen und alles weitere chronologisch rückwärts auflisten. Logischerweise interessiert sich euer zukünftiger Arbeitgeber mehr für euren Schulabschluss als für eure Grundschulzeit.
Bei bisherigen beruflichen Erfahrungen macht es sich gut, euer Tätigkeitsfeld in dem jeweiligen Job oder Praktikum zu beschreiben, damit der Personalchef auch weiß, was ihr ganz konkret schon gemacht habt. Aber bleibt dabei knapp und bündig, damit er sich nicht langweilt.
Zusatzqualifikationen
Hier dürft ihr ruhig ein bisschen angeben mit dem, was ihr so drauf habt. Fremdsprachen, Computerkenntnisse, Führerschein – das gehört alles hierher. Denkt auch gut nach, ob ihr zum Beispiel während eurer Schulzeit oder Ausbildung freiwillige Lehrgänge, Fortbildungen oder etwa einen Auslandsaustausch mitgemacht habt. Das sind alles Dinge, die euch einen Vorsprung gegenüber euren Mitbewerbern verschaffen.
Hobbys
Hier schreibt ihr Interessen und ehrenamtliche Tätigkeiten auf. Allerdings sollten die schon irgendwie zu der Stelle passen, für die ihr euch bewerbt. Den Tischlermeister wird es kaum interessieren, ob ihr am Wochenende gerne ins Kino geht. Wenn ihr aber an der Grundschule von eurem kleinen Bruder ehrenamtlich die Werken-AG leitet, wird er das bestimmt gut finden.
Lücken im Lebenslauf
Nicht jeder hat einen perfekten geradlinigen Lebenslauf. Vielleicht habt ihr nach dem Schulabschluss eine Weile lang nichts gemacht oder eine Lehre abgebrochen. Das heißt nicht, dass ihr nie wieder einen Job findet! Mit solchen Lücken solltet ihr ehrlich umgehen – ihr müsst sie aber auch nicht extra betonen. Wenn ihr zum Beispiel kürzer als zwei Monate mal ausgespannt habt, braucht ihr das gar nicht zu erwähnen. Ihr müsst auch auf persönliche Krisen im Lebenslauf nicht eingehen – das könnt ihr im Zweifelsfall dann noch im Bewerbungsgespräch tun. Allerdings tut ihr gut daran, euch auf entsprechende Nachfragen im Gespräch vorher vorzubereiten.